
Seit ich vor einiger Zeit das Buch von Kathrin Sohst „zart im Nehmen“ gelesen habe, öffnen sich plötzlich völlig neue Einsichten für mich. Es fühlt sich sehr gut an, mit dem Anderssein nicht mehr alleine zu sein. Und vor allem ist es sehr spannend, die neuen Möglichkeiten wahrzunehmen, zu sortieren und endlich meinen Stärken auf die Spur zu kommen.
Kathrin Sohst beschreibt in ihrem Buch vier Typen von Hochsensibiliät, das finde ich sehr spannend. Wobei der Schwerpunkt nicht unbedingt auf einem der vier Punkte liegen muss. Meist ist es eine Mischung, in der einige Bereiche stärker ausgeprägt sind als andere:
- Empathisch hochsensible Menschen mit einem sehr großen Einfühlungsvermögen. Diese Menschen spüren die Atmosphäre in einem Raum und sie spüren, wie es dem Gegenüber geht. Für diesen Typus gilt es zu lernen, eine angemessene Distanz zwischen der eigenen Gefühlswelt und der anderer Menschen zu wahren.
- Kognitiv hochsensibe Menschen können komplexe Themen intellektuell und analytisch schnell und präzise erfassen und darstellen. Sie erkennen logische Brüche leicht. Sie behalten ihre Gefühle aber eher für sich, zeigen sie sehr selten und kultivieren eher ihr „Pokerface“. Dieser Typus wird leicht verunsichert durch Menschen, die ihre Emotionen offen leben.
- Sensorisch hochsensible Menschen empfinden Sinnesreize besonders stark. Sie sehen kleinste Details, nehmen feinste Gerüche wahr, hören gewissermaßen das Gras wachsen und ihr Tastsinn ist sehr ausgeprägt.
- Spirituell hochsensible Menschen haben oft Visionen und Vorahnungen. Sehr häufig haben sie einen medialen Zugang zu Wissen, das für andere nicht verfügbar ist. Dies stellt die Hochsensiblen vor besondere Herausforderungen, weil solche Wahrnehmungen von der Umwelt häufig nicht toleriert und abgelehnt werden.
Wichtig finde ich in diesem Zusammenhang, dass Hochsensibiltät ein vererbbarer Wesenszug und in den Genen angelegt ist. Es ist, wie Kathrin Sohst sagt, eine „Wahrnehmungsbegabung„. Bei hochsensiblen Menschen ist das Nervensystem etwas anders strukturiert. Diesen Wesenszug haben etwa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung.
Hier findest du den ausführlichen Artikel „zart im Nehmen“