Network-Marketing, auch Multi-Level-Marketing (im nachfolgenden Text MLM), hat in Deutschland leider keinen sehr guten Ruf.
Das finde ich sehr schade, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass MLM eine großartige Chance bietet für alle, die auf dem klassischen Arbeitsmarkt kaum Chancen haben, eine gut bezahlte Arbeit oder auch einen guten Nebenjob zu finden.
Das sind z.B.
- Mütter, besonders wenn sie alleinerziehend sind,
- Frauen, die nach einer längeren Familienpause wieder arbeiten wollen,
- ältere Menschen, denn heute zählt man auf dem Arbeitsmarkt spätestens ab 50 zum „alten Eisen“,
- ortsgebundene Menschen in strukturschwachen Gebieten,
- Menschen, die einen „ausgestorbenen“ Beruf erlernt haben wie z.B. Schriftsetzer.
Und es gibt sehr viele Berufsgruppen, in denen mit einer Vollzeittätigkeit nicht genügend verdient wird, um ein einigermaßen entspanntes Leben zu führen. Dazu gehören u.a. Altenpflegerinnen und Krankenschwestern, Angestellte im Einzelhandel (Kassiererin, Verkäuferin) oder Menschen im Dienstleistungsbereich (z.B. Friseurin, Anwaltsgehilfin, Arzthelferin).
Für alle diese Menschen ist ein Nebenverdienst mit MLM eine fantastische Möglichkeit, am Ende des Monats schwarze Zahlen auf dem Kontoauszug zu haben.
Network-Marketing ist kein Teufelswerk, es ist eine unternehmerische, selbstständige Tätigkeit. Also ein Beruf, in dem man arbeiten muss, wenn man dauerhaft Geld verdienen will. Hierin unterscheidet MLM sich nicht von anderen Berufen. Network Marketing ist so gut oder so schlecht, wie die Menschen, die darin arbeiten. Wie bei jeder anderen Selbstständigkeit gibt es auch im MLM sehr erfolgreiche Unternehmer, mittelmäßige und erfolglose.
MLM ist kein Schneeballsystem, die sind kriminell und verboten. MLM ist weder unseriös noch illegal, es ist eine längst anerkannte Form des Direktvertriebs. Einige Industrie- und Handels-Kammern bieten sogar Fortbildungen dazu an und viele Jobcenter unterstützen Menschen, die sich im Direktvertrieb selbstständig machen wollen.
MLM ist aber kein Patentrezept, um möglichst schnell und ohne Einsatz von Zeit und Energie reich zu werden. Auch wenn es Menschen gibt, die das versprechen. Ein „Schnell-reich-werden-ohne-Mühe“-Programm gibt es meines Wissens nach nicht, auch Poker oder Lotto bieten keine Garantie für dauerhaften Wohlstand.
Für unternehmerisch denkende Menschen ist MLM eine großartige Chance. Wenn man bereit ist „die Ärmel hoch zu krempeln“ und aktiv, kreativ, mit Begeisterung und Durchhaltevermögen dabei ist und bleibt, dann bleibt der Erfolg nicht aus!
MLM ist einfach, es geht im Grunde nur darum, anderen interessierten Menschen die Geschäftsmöglichkeit und die Produkte vorzustellen und ihnen zu zeigen, wie sie das auch machen können.
MLM ist aber nicht leicht. Vielen Menschen fällt es sehr schwer, auf andere zuzugehen, mit ihnen zu kommunizieren und vor anderen Menschen zu sprechen. Das kann man aber lernen. Man muss allerdings bereit sein, diese neu erworbenen Fähigkeiten zu trainieren, also ständig zu üben.
Auch das ist in vielen Berufen so. Genauso wie ein Spitzenkoch jeden Tag am Herd steht, ein Konzertpianist jeden Tag übt und ein Journalist jeden Tag schreibt, muss ein Network Marketer jeden Tag üben, zu networken, also neue Menschen kennen zu lernen und Kontakte zu schließen.
Im Network Marketing geht es nicht darum, Familienmitgliedern, Freunden, Nachbarn und Kollegen so lange auf die Nerven zu gehen, bis sie etwas kaufen oder sich als Vertriebspartner eintragen. Meist bleibt es in diesen Fällen ohnehin beim Eintragen, sehr selten entsteht daraus etwas.
Auch ich habe mich sehr lange darauf konzentriert, Menschen dafür zu begeistern, die Produkte zu kaufen und zu verwenden. Sich als Vertriebspartner einzutragen und selbst irgendwie Kunden und Vertriebspartner zu gewinnen.
Bis ich eines Tages begriffen habe, worum es wirklich geht.
Es geht darum, interessierten Menschen das System MLM so zu erklären, dass sie verstehen, was ich ihnen anbiete. Dass sie verstehen, welche großartigen Möglichkeiten MLM bietet, um ein besseres Leben in Fülle zu führen. Und den Menschen, die dabei sein wollen, dann helfen, das Gelernte weiter zu geben. Also anderen Menschen helfen, MLM und die Möglichkeiten zu verstehen und zu schulen.
Wichtig ist dabei auch, dass man zwar das System „dupliziert“, aber selbst authentisch bleibt! Dass man nicht versucht, eine Kopie des Menschen zu werden, von dem man geschult wird. Menschen mögen keine Klone, Menschen mögen Menschen. Bleib du selbst, aber ein kühneres und sicheres Selbst. Auch das kann man lernen und irgendwann geht es in Fleisch und Blut über.
Auch das Finden und Ansprechen von geeigneten Personen ist eine Fertigkeit, die man lernen kann. Das werde ich in einem späteren Artikel ausführlich behandeln.
MLM als Neben- oder Haupt-Beruf hat sehr viele Vorteile:
- es ist nur eine sehr geringe Anfangsinvestition in ein Starterset nötig
- man braucht erst einmal nur ein Smartphone als Büroausstattung
- man kann von zuhause aus arbeiten und
- sich die Arbeitszeit frei einteilen
- man kann gemeinsam mit Familienmitgliedern ein Unternehmen aufbauen, das motiviert oft zusätzlich
- man kann sich die Menschen aussuchen, mit denen man arbeiten möchte
- man hat genügend Zeit für ein glückliches Familienleben und
- vor allem gibt es die Möglichkeit eines unlimitierten Einkommens.
Für mich ist auch die Tatsache wichtig, dass die Vergütung im MLM für jeden gleich ist. Es ist egal, wie viele Jahre Berufserfahrung oder welche Ausbildung man hat, ob man gerade volljährig geworden ist oder erst mit achtzig Jahren anfängt, ob man auf dem Dorf lebt oder in einer Großstadt, ob man ein Mann ist oder eine Frau: Für X Euro Umsatz bekommt jeder die gleiche Provision und die gleichen Boni. Das Einkommen im MLM hängt ausschließlich vom eigenen Einsatz und von der eigenen Leistung ab.
Das richtige MLM-Unternehmen
Um mit MLM ein Nebeneinkommen oder eine hauptberufliche Existenz aufzubauen ist es wichtig, bei der Auswahl der Firma einiges zu beachten. Greif nicht sofort beim ersten besten Unternehmen zu, von dem du erfährst, sondern prüfe mehrere, was du bei jedem anderen Nebenjob ja auch machen würdest.
Es sollte ein stabiles Unternehmen sein, das schon mindestens fünf Jahre lang auf dem Markt ist und erfolgreich wächst. Damit es nicht passiert, dass du ein Team aufbaust und plötzlich das Unternehmen zumacht. Passiert öfter als man denkt.
Du solltest eine Firma wählen, die eigene Forschungs- und Entwicklungs-Labors hat und die Produkte selbst herstellt. Und die Verbrauchs-Produkte anbietet, die jeden Monat nachbestellt werden. Wenn nur ein Produkt zur Gewichtsabnahme oder nur Wasserfilter oder nur Hundefutter zur Verfügung stehen, kann es schwierig werden, weil die Zielgruppe relativ klein ist. Ich selbst arbeite mit einer Firma, die Verbrauchsprodukte für alle Familienmitglieder (inkl. Haustiere) im Programm hat.
Prüfe den Vergütungsplan gründlich, lass ihn dir genau erklären. Bekommen neue Vertriebspartner schon nennenswerte Provisionen, wenn das Team noch klein ist? Das ist sehr wichtig für die Motivation.
Wichtig ist auch, dass du die Produkte ausprobierst, sie magst und selbst verwendest. Wenn du z.B. Nahrungsergänzung anbietest, macht es sich überhaupt nicht gut, wenn deine Gäste in deinem Haushalt die Produkte nicht sehen oder gar Nahrungsergänzung vom Discounter bei dir in der Küche steht. Menschen spüren es, ob jemand von eigenen Erfahrungen berichtet oder Angaben aus dem Katalog auswendig gelernt hat.
Wähle eine Firma, die keine bzw. nur eine geringe Einschreibe- oder Registrierungsgebühren verlangt und auch keine Mindestabnahme bei der ersten Bestellung. Letzteres ist wichtig für alle, die mit einem geringen Budget starten wollen. Mehr als 250 Euro solltest du für die Erstbestellung nicht ausgeben müssen.
Wichtig ist auch zu wissen, dass eine Rückgabemöglichkeit der Erst-Bestellung gesetzlich vorgeschrieben ist. Bei den meisten Firmen ist es so, dass du bei Rückgabe innerhalb von 14 Tagen 100% deines Kaufpreises zurückbekommst. Wenn du verschlossene, unbeschädigte Ware innerhalb eines Jahres zurück gibst, bekommst du bei fast allen Firmen 90% des Kaufpreises erstattet. Manchmal vergessen die Sponsoren das zu erwähnen, denn wenn du dein Starterpaket zurückgibst, müssen sie auch ihre Provision zurückzahlen, die sie dafür bekommen haben.
Wichtige Informationen bekommst du in meinem Buch, das du hier bestellen kannst.
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